NEUIGKEITEN

von ENDURADO

German immigration

Die berüchtigten Fragen bei der Einreise in die USA wurden mir gestern Abend auf Deutsch gestellt. Der Beamte von der Border Control sah, dass ich in Düsseldorf geboren bin und erzählte stolz, dass er in Ratingen (20 km entfernt) aufgewachsen sei. Die leicht bohrenden Fragen klangen auf Deutsch dann doch deutlich freundlicher, als ich das bisher erlebt habe.

Nach der ersten Nacht in San Francisco und einem typisch amerikanischen Hotelfrühstück, war meine erste Aufgabe, die KTM aus dem Zoll zu holen. Dazu hatte ich in Deutschland einen Cargo Handler genannt bekommen, bei dem die Maschine abzuholen und die Zollformalitäten abzuwickeln sind. Nach eineinhalb Stunden Telefonieren und zahlreichen Warteschleifen war dann klar: Dieser Cargo Handler ist es nicht. Mein Motorrad steht bei Delta Airlines. Aha. Ab dann ging es recht einfach.

Mit dem Taxi zum Airport in das Cargo Area dann zu Delta, zum Zoll, zu Delta, zum Zoll, zu Delta, zum Zoll und zu Delta und nach drei Stunden stand ich vor meiner Kiste, die sorgfältig in schwarze Folie eingewickelt war. Es war ein bisschen hin und her aber alle waren freundlich und entspannt. Ohne Erfahrungen aus Afrika mit ähnlichen Operationen hätte ich sicher nen höheren Puls gehabt. Aber Afrika ist eben überall ein bisschen.

Das Auseinanderbauen der Kiste ging mit nem geliehenen Akkuschrauber schnell und nach zwei Stunden  war die KTM wieder fahrfertig und wir sind gemeinsam aus der Halle gerollt. Zwischendurch gabs ne Menge Smalltalk mit den Staplerfahrern in der Halle, die große Augen hatten, als mein gut verpacktes Weihnachtsgeschenk zum Vorschein kam.

Okay, dann zügig zur Tankstelle, denn der Sprit musste vor dem Flug bis auf einen Liter abgelassen werden. An der Zapfsäule bin ich dann erst recht als Amerika-Novize aufgefallen. Okay, zuerst bezahlen, dann tanken. Aber aus meiner Zapfpistole kam kein Tropfen! Hier gibt es einen Gummistutzen, der fest aufgedrückt werden muss, damit er wegen der Gase abdichtet. Aber bei meinem Tank geht das sogar nicht. Also musste gemeinsam mit dem Tankwart noch ne Technik entwickelt werden, wie man mein Motorrad überhaupt betanken kann. Am Ende war der Tank dann voll und ich konnte zufrieden durch da Highway Gewirr, mit einigen Verfahrern,  wieder zum Hotel fahren. Vorher gab´s noch ne Chicken-Schawarma mit den dazugehörigen tausend Fragen mit welchen Sides und in welchem Style. Was weiß denn ich? War trotzdem lecker!

War ein voller Tag heute. Voll mit Neuigkeiten, aufgelösten Schwierigkeiten und einer Reihe von kurzen und netten amerikanischen Begegnungen.

Morgen geht´s dann los. Yosemite National Park mit Tioga Pass sollen die ersten Highlights werden.

Scroll to top