NEUIGKEITEN

von ENDURADO

Off the road again

Nach über 1.000 Kilometer Strasse rund um die Sehenswürdigkeitenin Utah und Arizona steht heute auch ein gößeres Stück Schotter auf dem Programm. DIe grobe Richtung ist Südosten. Es geht am Grand Canyon vorbei, aber nur vorbei und dann weiter Richtung New Mexico. Das Wetter ist immer noch nicht richtig freundlich. Je nach Höhe, auf der ich mich bewege ist es entweder brütend heiß und gegen Nachmittag bedrohlich bewölkt.

Ich komme am Vermillion Cliff vorbei, das liegt über 1.000 Meter tiefer und hier merkt man dann schon deutlich, dass der Sommer angefangen hat. 

Kurz dahinter überquert die Strasse den Colorado River. Eine der seltenen Gelegenheiten, den Fluss mal von der Strasse aus zu sehen.

Die 130 Kilometer Wüstenpiste führen mich durch Indianer-Land. Zwischendurch finden sich immer wieder Häuser und Siedlungen der Navajo. Sind die verlassen, wird das ganze zur Müllhalde. 

In der Wüste begegnen mir auch immer wieder einzelne oder kleinere Gruppen von Pferden oder Kühen. Mir ist echt unklar, wie der Besitzer, sofern es einen gibt, die hier in der Weite wiederfinden will.

Mein Ziel ist Cameron / Arizona. Aber zum Schluss läuft es ein bisschen unglücklich. Die letzten 10 Kilometer sind wieder Teerstraße. Inzwischen ist es sehr windig aber immer noch heiß. Der Himmel ist dunkel und in der Ferne kann ich Regenfahnen sehen. Kurz: 5 Kilometer vor dem Ziel erwischt es mich so gemein, wie schon lange nicht mehr. Heftigster Regen und Hagel. Mit dem Crosshelm ist Hagel kein Spaß. Es wird so heftig, dass ich rechts ranfahre. Der ´vierspurige Highway hat keinen Standstreifen. Jede Menge Lkw rauschen mit wenig Abstand an mir vorbei. Ich beschließe von der Strasse runter auf einen Schotterstreifen zu fahren. Das war keine gute Idee. Der Regen wird immer heftiger und der Schotterstreifen verwandelt sich in einen schlammigen See. Die Strasse liegt ca. 1 Meter höher. In dem Schlamm komm ich da nicht mehr rauf. Also fahre ich neben der Strasse durch den Schlamm, bis die Strasse sich etwas absenkt. Die Kati und ich sehen jetzt aus wie Sau. Ich bin nass bis auf die Haut. Das Navajo-Motel in Cameron hat unverschämte Preise. Ich hab die Nase voll und fahre noch 80 Kilometer bis zum nächsten Ort. Da gibt´s ein günstigeres Motel, mit heißer Dusche.

Es regnet immer noch…

Scroll to top