Motorrad

Flugtraining

Flugtraining im Taunus

Nach reiflicher Überlegung hab ich mich entschlossen, den Flieger in die USA nicht selbst zu fliegen, sondern eine möglichst renommierte Fluggesellschaft mit dem Transport des Motorrades und meiner selbst von Frankfurt nach San Francisco zu beauftragen.

Aber ganz konnte ich es dann doch nicht lassen und hab mir eine Drohne zugelegt, die mir ein Leben als Miniatur-Flugkapitän ermöglicht. Aber natürlich musste ich mich erst selbst auf den neuen Flugzeugtyp trainieren. Nicht im Simulator sondern direkt in der virtuellen Aussenwelt auf den sonnigen Höhen des Taunus.

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ENDURADO Schrauber Lounge in Eppstein

Aus dem Kino kennt man die Szene. Reife quietschen. Ein reicher Bösewicht öffnet aus einem Mörderschlitten heraus per Knopfdruck das Tor seiner Tiefgarage. Lässig ausgestiegen, fährt er mit dem Fahrstuhl nach oben in sein Penthouse. Dort feiert er sein Entkommen mit einem Whisky. So ähnlich ist es in der ENDURADO-Schrauber Lounge in Eppstein auch. Aber nur so ähnlich.

Wir haben aus ca. 80 qm Garage einen echten Männertraum geschaffen. Die eine Hälfte bietet alles an Werkzeug und Schrauberzubehör, das man sich vorstellen kann. In der andere Hälfte stehen Ledersessel, ein Kühlschrank und eine feiste 1.000 Watt Musikanlage mit telefonzellengroßen Boxen. Hier schafft man sich vor und oder nach dem Schrauben mit erlesenen Whiskys den entsprechenden Freiraum im Kopf. In Anlehnung an die Szene aus dem Film endet jede Ausfahrt mit coolem Einrollen direkt in die Lounge, die im Souterrain unseres Hauses ist.

Räume mit Geschichte

Dieser Männertraum hat auch eine ehrenvolle Geschichte. Bis vor ein Paar Jahren wurden an diesem heiligen Ort noch exklusive Motorräder gebaut. Damals war hier in Eppstein die Motorradmanufaktur Sommer ansässig und hat eigenwillige Motorräder mit Dieselmotorrad von Hand gefertigt. Manchmal sieht man so ein individuelles Teil aus Eppstein auch im Taunus umherfahren. Der Stempel „Manufactured in Eppstein/Taunus“ ziert den Tank und macht unmissverständlich klar, was hier in diesem Steel Temple möglich ist.

ENDURADO Schrauberkurse

Die ENDURADO Schrauber Lounge in Eppstein nutzen wir für die eigene Tourvorbereitung und die Annahme von Kundenmotorrädern vor der großen Tour. Und natürlich finden auch die ENDURADO Schrauberkurse hier statt. Rund um eine Hebebühne haben alle Teilnehmer Platz. Mit der Hand am Motorrad wird an einem Nachmittag klar, dass man sich auch selbst helfen kann. Der Schrauberkurs vermittelt alle notwendigen Grundkenntnisse, die man braucht, wenn das Bike unterwegs mal ungeplant stehen bleibt. Für den Mittagssnack in der Pause steht dann die Lounge zur Verfügung. Aus gegebenem Anlass mit leiser Musik und Softdrinks.

Umbau zur Polar-Enduro

Umbau einer Husky 701 LR zur wintertauglichen Reiseenduro

Im Mai 2020 habe ich sie erhalten – eine Husky 701 LR. Meine geliebte KTM LC 400 Military musste dafür ihren Platz in der Garage räumen, aber die Qualitäten der Husky lassen mich darüber schnell hinwegkommen.

Allerdings fehlen für die Reisetauglichkeit – auch bei Minusgraden – noch einige Anbauten. Wofür bieten sich verregnete Novembertage in Corona-Zeiten an wenn nicht für die Optimierung des 2 Rades.

Geplant ist der Anbau eines Navigations-Turms mit entsprechendem Windschutz, eine Motorschutz, ein Werkzeugfach und eine Gepäckplatte.

Die Gepäckplatte ist sehr einfach zu montieren, es müssen nur 4 Löcher in die Kunststoffseitenverkleidung und -heckverkleidung gebohrt werden und die Platte kann in die für die Haltegriffe vorgesehenen Gewinde verschraubt werden. Für das Bohren eignet sich am besten ein Schälbohrer für dünnes Blech und Kunststoff.

Aus verschiedenen Überlegungen habe ich mich für ein Werkzeugfach unter dem vorderen Tank entschieden, dafür muss die Airbox einem in der Größe reduzierten Luftfilter weichen.

Das Werkzeugfach nutze ich auch zur Montage einer Überbrückungssteckdose, da diese direkt auf die Batterie geklemmt ist, halte ich diese absolut vor Spritzwasser geschützte Stelle am geeignetsten. Auch wenn ich nun zur ggf. erforderlichen Starthilfe die Sitzbank abnehmen muss.

Nun geht’s an die Montage des Navigations-Turms, zunächst baue ich ihn zusammen, um zu sehen, ob alle Teile geliefert wurden und alles passt – und nicht zuletzt um zu prüfen, ob ich die Montageanleitung richtig interpretiere.

Im nächsten Schritt wird die Aufnahme für den Turm am Lenkkopf montiert, hierzu sind kleinere Anpassungen an den Plastikverkleidungen unter dem Tank und auch an der Aufnahme des Kühlflüssigkeitsbehälters erforderlich.

Auch kleinere Anpassugen am Kabelbaum sind erforderlich, um den Turm montieren zu können und um die 2 LED Scheinwerfer anschließen zu können.

Nachdem alles einmal vormontiert wurde ohne die Schrauben fest anzuziehen, werden nun alle Schrauben mit Loctite, halbfest, eingesetzt.

Das Loctite verhindert nicht nur das Lösen der Schrauben sondern auch die Korrosion durch die unterschiedlichen Leitfähigkeiten des Aluminiumturms und der Edelstahlschrauben.

Der Turm bietet neben der Scheibe für den Windschutz und der deutlich besseren Beleuchtung durch die LED Scheinwerfer gute Aufnahmemöglichkeiten für Navigationsgeräte, USB Steckdosen zum Laden eines Handys und eine 12 Volt-Steckdose für den Anschluss z.B. des Heizvisiers.

Die erste Tour soll irgendwohin gehen, wo es trocken ist, das Ziel ist schnell gefunden, wir fahren im Februar zum Polarkreis. Der Februar ist der Monat mit den geringsten Niederschlägen, die Temperaturen liegen zwischen -18 °C und -8 °C, dort werden wir garantiert trocken bleiben.

Also benötigt die Husky noch Windschutz für die Füße, größere Handschalen und Stulpen.

Für den Windschutz der Füße greife ich auf den Original Windschutz des Ural-Gespannes zurück – schien zunächst eine gute Idee und passt auch hervorragend, mehr dazu später.

Die Handschalen sind von Barkbuster und Stulpen hatte ich noch von früheren Touren Touratech-Stulpen, diese sind sehr zufriedenstellend aber leider nicht mehr lieferbar, der Hersteller hat die Produktion eingestellt.

Und selbstverständlich braucht man was für den Grip, bisher habe ich immer nur Spikes von BestGrip eingesetzt, so auch auf dieser Tour. Für vorn haben wir den 1300 (250 Stück) und für hinten den 3000 B (220 Stück) gewählt. 

So sah die Husky dann im Einsatz aus – die Windschützer von Ural für die Füße haben den ersten Umfaller nicht ausgehalten, das Hartplastik bricht sofort bei den niedrigen Temperaturen. Hierfür setzt man besser elastischen Kunststoff ein, z.B. wie er für „Vorhänge“ in Kühlhäusern genutzt wird.

Abgesehen davon war die Ausstattung der Husky optimal und die 2.000 km auf Schnee und Eis gingen problemlos von statten.

Nun ist der Test bestanden und wir hoffen darauf, dass wir die große Tour über Finnland zum Nordkap und über Schweden zurück bald nachholen können. 

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