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von ENDURADO

USA Offroad Coast2Coast

Tatsächlich, da stehe ich am Hudson River und gegenüber ist Midtown Manhattan. Das hat was Surreales. Was macht die Katie hier und  wie sind wir eigentlich hierhin gekommen?

Ich fand den Gedanken schon immer faszinierend, das jeder Ort auf der Welt über irgendeinen Weg, mit jedem anderen Ort auf der Welt verbunden ist. Manchmal liegt ein Meer dazwischen, dass ohne Schiff oder Flugzeug nicht überwunden werden kann. Es reicht, loszufahren, sich auf den Weg machen, um selbst entfernteste Orte zu erreichen.

Ich bin in 56 Tagen 13.526 Kilometer gefahren. Ich bin heute in New York angekommen. Aber in Amerika und in meiner Reise bin ich seit dem ersten gefahrenen Kilometer. So gesehen war ich schon am ersten Tag am Ziel.

 

Heut bin ich auf dem Weg zu der Firma, die die Katie per Schiff wieder zurück nach Deutschland befördert. Der Laden sitzt in Linden New Jersey, das knapp 45 Minuten von Manhattan entfernt liegt. Aber nicht am Freitag Nachmittag. Ich brauche von meinem Airbnb bis zum Fotolocation und von dort nach Linden 3,5 Stunden, im Wesentlichen im Stop&Go-Verkehr. Als ich dort ankomme, bin ich von der Hitze und dem Lärm echt erledigt. Gottseidank ist der Himmel bedeckt. In prallem Sonnenschein, wäre das noch viel härter gewesen. Die Annahme des Motorrads dauert 10 Minuten und ich mache mich nach ner Pizza mit dem Zug und der U-Bahn auf den 2-stündgien Rückweg.

Nicht nur der Vorderreifen zeigt deutliche Verschleißerscheinungen. Aber alle Versuche in den letzten 14 Tagen einen bezahlbaren Vorderreifen zu kaufen, scheiterten. Entweder es gibt nicht den richtigen Reifen, oder der Preis liegt um die 200 Dollar. Da kann man schon mal geizig werden. Insgesamt hab ich auf der Reise drei Vorderreifen und drei Hinterreifen verschlissen.

Ich hab ein spezielles Verhältnis zu Amerika und den Amerikanern. Zu Beginn meines Berufslebens, hab ich ein Praktikum bei einem amerikanischen Computerhersteller in Deutschland gemacht. Der dort vorherrschende American Spirit, hat mir Chancen eröffnet, die ich mit meiner (einfachen) Ausbildung in einem deutschen Unternehmen vermutlich nicht bekommen hätte. Bei den Amerikanern ging es nur darum, was Du tun kannst, nicht, welche Ausbildung Du hast. In diesem Milieu konnte ich mich entwickeln. Und das ich heute freiberuflich arbeite und dadurch solche Reisen für mich möglich sind, findet seinen Anfang Ende der achtziger Jahre bei TANDEM COMPUTERS aus Cupertino, California.

Deswegen mag ich Amerika und die Amerikaner mit allen Schattenseiten, die es ohne Zweifel gibt. Diesen American Spirit und die damit verbundene Offenheit, hab ich oft angetroffen unterwegs. Gepaart mit Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft und einer generellen Freundlichkeit. Ich hab mich sehr wohlgefühlt unterwegs.

Und was das Offroad-Fahren angeht, ist Amerika das Paradies. Es gibt nicht nur viele Strecken, sondern die, die es gibt, haben mich in teils unfassbar schöne Landschaften geführt. 

Kurz, das war eine großartige Reise in einem großartigen Land, begleitet von Menschen, die einem den Aufenthalt in Ihrer Heimat erleichtern. Und dass es mir mit meinen Englischkenntnissen möglich war, etwas anspruchsvollere Unterhaltungen unterwegs zu führen ist ein weiterer riesiger Pluspunkt und ein Grund zum Wiederkommen.

Aber erstmal  bleibe ich noch vier Wochen hier. Morgen  kommt Monika und dann werden wir mit dem Mietwagen die Neuengladstaaten, die großen Seen, Georgia und Florida erkunden.

Der Blog zur Reise endet hier. Vielen Dank an Alle, die meinen Weg mit diesem Blog  begleitet haben. Mir macht das Schreiben ohnehin Spaß, aber ein interessierter Leserkreis ist ein wertvoller Ansporn.

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